
Album der Woche: Mehmet Aslan mit The Sun Is Parallel
Das Debütalbum von Mehmet Aslan soll im Konzept ein Roadtrip über die Grenzen sein. Zwischen den Genres angesiedelt gibt sich der Sound meditativ, hypnotisch, stets geprägt vom unterkühlten Dancefloor - bespickt aber, mit viel Liebe.
Von Allschwil zu den Zaber Riders. Vom Westen zum Osten. Vom Hinterhof hin zu Berlin. Seit nunmehr als zehn Jahren lässt Mehmet Aslan Genregrenzen verschmelzen und baut musikalische Brücken, mitten auf dem Dancefloor. Nun setzt der Basler Produzent/Musiker/DJ erstmals ein Statement in voller Albumlänge. Zehn Tracks mit teils leiseren, teils treibenderen Stellen. Mit introspektiven Samples wie den Aufzeichnungen der Stimme eines James Baldwin oder Akkorde eines türkischen Kinderliedes aus den 1960er Jahren. Mit Live-eingespieltem Instrumentarium (Alican Tezer [Drums] und Daniel Pankau [Gitarre]) sowie features von Flamenco Musiker Niño de Elche und Perkussionistin Valentina Magaletti. Inspiriert sei Mehmet Aslan von einem Gespräch mit seiner Mutter gewesen, in welchem sie ihm von ihrer Migration von der Türkei in die Schweiz erzählte. Geplant hätte er eigentlich eine Reise von Berlin in die Türkei, wobei die Klänge dieses Trips auf ein Album hätten verarbeitet werden sollen. Diese Reise fiel pandemiebedingt aus - die Motive der Grenzenübergreiffenden Reise zu sich selbst - die hätte er beibehalten.