Corona ist nicht die erste Störung

Ein Blick in das Archiv des Basler Gesangvereins, des ältesten noch existierenden gemischten Chors der Schweiz (gegründet 1824), und in die Basler Epidemiegeschichte.

Die Cholera traf Basel 1855 nicht zum ersten Mal, aber diesmal recht stark. Während zweier Monate erkrankten etwa 1,3 Prozent der Bevölkerung, gut die Hälfte davon starb. Noch stärker war das benachbarte Elsass betroffen, in Village-Neuf war die Sterblichkeit im Verhältnis zu den Einwohnern mehr als viermal grösser. Da die Ursache der Übertragung vor allem in schlechten Ausdünstungen und Dämpfen (Miasmen) gesehen wurde, konzentrierten sich die Massnahmen der Behörden auf die Reinlichkeit: Der dreckige offene Birsig, die Abfallentsorgung, alte Abwasserdohlen und öffentliche Bedürfnisanstalten standen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein Choleraspital wurde im Kloster Gnadental am Petersgraben eingerichtet.

zum Artikel auf bazonline.ch