
Ein Griff ins «Katzeklo»: Helge Schneider enttäuscht in Basel
Der deutsche Improkomiker und -musiker gastierte im Basler Stadtcasino – dem «besten Saal im Umkreis von fünf Minuten».
Helge Schneider ist kein humoristischer Scharfschütze. Seine Pointen feuert der ulkende Musiker mit der Streuweite und Treffgenauigkeit einer Schrotflinte ab. Doch bei seinem Basler Auftritt trifft der 68-Jährige früh ins Schwarze. Das Stadtcasino, das er als Vereinslokal des lokalen Tischtennisclubs bezeichnet, sei der beste Saal «in einem Radius von fünf Minuten Gehdistanz». Das ist mässig lustig, aber erschreckend zutreffend. Denn der Auftritt von Schneider und seinen vier Begleitern leidet stark an der Lokalität. Die Akustik des restaurierten Prunkbaus wird in Klassikkreisen gerne als eine der weltbesten gehandelt, doch schluckt der viel zu dominante Hall Wortwitze und Spielnuancen.