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Redner:innen aus der Szene: Uli Fussenegger, Kontrabassist und Leiter der zeitgenössischen Musik an der Hochschule für Musik FHNW/sonic space basel

Netzwerktreffen Musik Basel zum Thema «Vision Musik Stadt 2025»

Die Musikstadt Basel macht sich auf in die Zukunft. Basel verfügt über ein ausserordentlich vielfältiges und qualitativ hervorragendes Musikschaffen. Die Bandbreite reicht von Alter und Neuer Musik über klassisch-romantisches Repertoire, Jazz, Rock, Pop, Punk, Rap, Hiphop bis hin zu elektronischer und improvisierter Musik.

Am Mittwoch, 10. November 2021, lud das Netzwerk Musik.bs ein zu einem Abend mit Regierungspräsident Beat Jans über Visionen für die Musikstadt Basel. Wie kann die nationale und internationale Wahrnehmung gestärkt werden? Wie klingt die Zukunft? Im Kulturzentrum Don Bosco stellten acht Redner:innen aus der Szene ihre Visionen der «Musikstadt 2025» vor.

Uli Fussenegger, Kontrabassist und Leiter der zeitgenössischen Musik an der Hochschule für Musik FHNW/sonic space basel

Fussenegger attestiert der Musikstadt Basel eine hohe Qualität und Vielfalt. Sie verfüge über mehrere hervorragende Orchester, ein musikaffines Dreispartentheater, viele sehr gute kleine Ensembles, eine lebendige Pop- und Jazzszene, eine immer wichtiger werdende Elektronikszene und eine Musikhochschule von Weltruf. Doch das Publikum durchmische sich kaum und bei klassischen Konzerten und im Musiktheater sei eine Überalterung zu beobachten. Die verschiedenen Player in der Stadt könnten noch besser terminlich und programmatisch koordiniert werden, ist er überzeugt. «Damit ein integratives Musikleben das ganze Jahr über stattfinden kann, muss die vorhandene musikalische Vielfalt in der Stadt aktiv vernetzt werden. Dann werde Basel nicht nur als Kunst-, sondern auch als Musikstadt wahrgenommen.» Dazu gehöre auch ein Festival: «Um überregionale Aufmerksamkeit zu generieren, wird es ein Festival brauchen.» Das Klangforum Wien, dem er 30 Jahre angehörte, hätte nie eine Weltkarriere gemacht, wenn es in der Stadt nicht die Wiener Festwochen und das Festival Wien Modern gegeben hätte.