Daniel Dodds in Aktion im Violinkonzert von Tschaikowsky – mit Stradivari. Bild: Ingo Höhn / Neues Orchester Basel

Stradivari oder Aliexpress? Das Orchesterpublikum hatte die Wahl

Das Publikum wählt die Sologeige: Überraschungen und neue Ideen vom Neuen Orchester Basel.

«Überraschungsstück» stand einfach im Programm. Es klang wie eine italienische Opern-Ouvertüre, mit orchestralem Brimborium, einer schönen Kantilene und schmissiger Brillanz im Finale. Eine Ouvertüre war es tatsächlich, aber keine italienische, sondern eine schweizerische: Joachim Raff schrieb sie, für «Dame Kobold», eine komische Oper über die damals sehr beliebte Verwechslungskomödie von Caldéron. Die Begründung für die Geheimniskrämerei erläuterte Christian Knüsel, Leiter des Neuen Orchester Basel seit 2012, pragmatisch: Ein kaum bekannter Komponistenname auf dem Programm liesse das Interesse des Publikums sogleich absinken. So aber würde es mit unvoreingenommenen Ohren zuhören.

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