
Der ESC kann nicht unpolitisch sein
Es ist eine Binsenweisheit, dass der ESC gern unpolitisch wäre, es aber nicht ist. Zu viele Beispiele zeigen, wie der Gesangswettbewerb in der Vergangenheit genutzt wurde, um politische Botschaften zu senden. Er ist ja selbst als politisches Statement gegründet worden.
Die EBU, die Europäische Rundfunkunion, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und hatte das Ziel, den Frieden in Europa zu stärken. Wenn das nicht politisch ist, was dann? So wie man nicht nicht kommunizieren kann, kann ein so grosses Event, das sich als völkerverständigend und friedensfördernd versteht, nicht nicht politisch sein. Auch wenn es nicht die Staaten an sich sind, sondern die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die die Künstler*innen auswählen.